Seitenstruktur erstellen
Inhaltsverzeichnis
Das Internet und Printmedien unterscheiden sich in allerlei Hinsicht. Hier finden Sie eine Übersicht an nützlichen Tipps, wie Sie Ihre Webseite strukturieren und geeignete Inhalte für Ihre Besucher schreiben:
Wie Sie Ihre Webseite strukturieren
Auf diese Frage gibt es keine eindeutige Antwort, denn es unterscheidet sich von Projekt zu Projekt.
Die folgenden Methoden helfen dabei, eine geeignete Struktur für die eigene Webseite zu finden. Diese Methoden sollten Sie von Zeit zu Zeit ausprobieren, um die Seitennavigation zu verbessern.
Personas
Im Bereich des User Experience Designs (UX-Design) werden Personas für die Strukturierung von Apps und Interfaces verwendet.
Personas sind dabei eine Repräsentation einer Nutzergruppe, die eine Webseite oder App verwendet.
Hierbei erstellt man für jede Benutzergruppe eine fiktive Übersicht mit Annahmen der eigenen Seitenbesucher.
Damit Sie einen Eindruck davon bekommen, sehen Sie hier einige Personas am Beispiel eines fiktiven Lehrstuhls für Mikrobiologie:
- Anne Muster:
- Alter: 23
- Beruf: Studierende
- Ziel: Masterarbeit finden
- Besonderheiten: Versteht komplexe Begriffe im Zusammenhang mit Mikrobiologie, Strukturbiologie und Zellbiologie
- Karl Teppich
- Alter: 57
- Beruf: Wissenschaftler an einer fremden Universität
- Ziel: Kontakt und Fragen zu einer Publikation des Lehrstuhls
- Besonderheiten: Ist ebenfalls Experte in einem ähnlichen Feld. ist an der Forschung und an Konferenzen des Lehrstuhls interessiert
- Max Grün
- Alter: 17
- Beruf: Besucht die 11. Klasse
- Ziel: Mehr über Bakterien und Mikrobiologie erfahren. Informationen zu Praktika oder Vorstudium.
- Besonderheiten: Interessiert sich für die Biologie. Ist über ein Video auf den Lehrstuhl gestoßen. Wollte hinter die Kulissen blicken.
- Anforderungen: Versteht noch keine komplexen Fachterme. Versteht die Fachbegriffe aus dem Universitäts-Kontext noch nicht. (Immatrikulation, Exmatrikulation, Kommilitonen, etc.)
Wie Sie sehen gibt es eine Reihe von verschiedenen Personengruppen, die Interesse an einem Besuch der Webseite haben.
Natürlich kommt es auf das individuelle Projekt an, welche Themen besonders relevant sind.
So könnte es auch sein, dass Anne Muster statt einer Masterarbeit gerade auf der Suche nach einer HiWi-Stelle ist.
Sobald Sie Ihre Nutzergruppen analysiert haben, können Sie zur nächsten Methode übergehen.
Die Mindmap
Als nächstes nehmen Sie einen Stift und ein leeres Blatt Papier:
- Schreiben Sie alle Inhaltsseiten nieder. Falls Sie viele Unterseiten besitzen: Schreiben Sie nur die Überseiten auf.
- Bilden Sie Sinngruppen und schaffen Sie sinnvolle Überpunkte.
- Am Ende haben Sie Idealerweise nur 3 bis 7 Sinngruppen.
- Diese Sinngruppen werden später die 1. Menüebene Ihrer neuen Hauptnavigation.
Für Lehrstuhl-Webseiten hat sich zum Beispiel die folgende Menüstruktur bewährt:
- Lehrstuhl
- Forschung
- Lehre
- Konferenzen
User Flow – Über Ziele und Träume der Besucher
Im Bereich des User Experience Designs (UX-Design) werden User Flow Diagramme verwendet, welche die Verhaltensweisen von Nutzern auf einer Webseite beschreiben.
Ein UserFlow Diagramm muss dabei nicht komplex aufgebaut sein.
Nehmen Sie sich ein Blatt Papier und beginnen Sie damit, eine Interaktion für die verschiedenen Personas aufzustellen.
Am Beispiel der obigen Personas, könnte ein derartiger UserFlow zum Beispiel so aussehen:
- Anne Muster (UserFlow):
- Startseite | Lehrstuhl oder Lehre | Masterarbeit am Lehrstuhl | E-Mail-Adresse / Kontaktformular
- Startseite | Beitrag: Themen für die Masterarbeit im Sommersemester | E-Mail-Adresse / Kontaktformular
- Karl Teppich (UserFlow):
- Startseite | Forschung | Veröffentlichungen | Ansprechpartner
- Startseite | Ansprechpartner (Sidebar)
- Startseite | Konferenzen
- Max Grün (UserFlow):
- Startseite | Lehre | Schülerpraktika
- Startseite | Lehrstuhl | Über uns
- Startseite | Lehrstuhl | Forschung
Idealerweise sind Ihre Menüeinträge sprechend. Als Außenstehender versteht man sofort, welches Thema auf einer Inhaltsseite abgehandelt wird.
Wie Sie Ihre Inhalte strukturieren und verbessern
Inhalte im Netz werden anders wahrgenommen als in Printmedien. Das ist vielleicht einer der Gründe, weshalb es hierfür eine eigene Kunst gibt: Das SEO Copywriting. Oder auf Deutsch: Suchmaschinenoptimierung für Texte.
Mit diesen Tipps gelingt guter Inhalt im Netz
- Schreiben Sie Ihre Inhalte für Besucher und nicht für Suchmaschinen. Gute Texte führen auf langer Sicht automatisch zu einem besseren Ranking.
- Unterteilen Sie Ihre Texte in Abschnitte und benutzen Sie eine sinnvolle Hierarchie für Ihre Überschriften.
- Kürzen Sie Ihre Absätze auf maximal 2-4 Sätze pro Absatz.
- Verwenden Sie einfache Satzstrukturen. Anstelle langer Verschachtelungen ist es besser, wenn die Sätze kurz und bündig sind.
- Nutzen Sie je nach Zielgruppe einfache Sprache. Schreiben Sie für einen Nutzer der das Vokabular der 9. Klasse besitzt. Fachbegriffe können weiterhin verwendet werden, wenn diese auf der Inhaltsseite knapp erklärt werden.